In der Produktionsautomatisierung arbeiten verschiedene Disziplinen (Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, ...) an einer Vielzahl voneinander abhängiger Engineeringdokumente unter hohem Zeit- und Kostendruck und schlimmstenfalls über mehrere Kontinente verteilt. Hier den Überblick zu bewahren, Zusammenhänge zu verstehen, ein gemeinsames Verständis zu schaffen und Entscheidungen zu treffen wird immer mehr zu einer nicht bewältigbaren Aufgabe. Aus diesem Grund hat sich der Lehrstuhl für Automatisierung und Informationssysteme zum Ziel gesetzt, neue Formen der Visualisierung und Interaktion mit komplexen Informationen im Bereich der Automatisierungstechnik zu erforschen, um diesen Problemen entgegen zu wirken.

Ziele

Das Visual Computing Laboratory des Lehrstuhl AIS wird dazu dienen in neue Bereiche der Visualisierung und Interaktion mit komplexen Informationen aus dem Bereich des Automatisierungstechnik vorzustoßen. Die Szenarien reichen von dem kompletten Eintauchen in die virtuelle Welt (z.B. durch VR-Brille, haptisches Feedback) bis hin zu "Business-tauglichen" Konzepten mit VR-Wall und 3D-Stereoskopie. Als Betrachtungsgegenstände sollen beispielsweise komplexe Zusammenhänge zwischen Engineeringdokumenten verschiedener Disziplinen genauer untersucht werden.

Das Ziel der Forschung im Visual Computing Laboratory ist es, komplexe Informationen und Zusammenhänge besser zu mit anderen bearbeiten und besprechen zu können ("connect") und durch erweiterten Möglichkeiten der Visualisierung und Interaktion ("experience") besser verstehen zu können ("comprehend").

Auftragsvergabeinformation

Als ersten Schritt des Aufbaus des Visual Computing Laboratorys beauftragt der Lehrstuhl AIS die Firma Schneider Digital im Rahmen einer freihändigen Vergabe zur Beschaffung, Lieferung und Installation einer sogenannten "Virtual Reality Powerwall". Dabei handelt es sich um ein großformatiges (4,30m x 1,80m), hochauflösendes (3395 x 1440), stereoskopiefähiges Leinwandsystem mit flacher Aufprojektion (keine Abschattung) und interner Bildverarbeitung. Des Weiteren ist das System für die Nachrüstung von Tracking-Systemen geeignet, was den späteren Ausbau und neue Interaktionsmöglichkeiten erlaubt. Die Powerwall soll bis Ende des Jahres 2015 in Betrieb genommen werden.